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Trockenheit 2025: Magdeburg erlebt extrem trockenes erstes Halbjahr – Was das für unsere Gärten bedeutet

  • Autorenbild: Redaktion Gartenzeitung
    Redaktion Gartenzeitung
  • 16. Juni
  • 2 Min. Lesezeit

Noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 war es in Deutschland zwischen Februar und Mai so trocken wie in diesem Jahr. Das zeigt eine Analyse des Deutschen Wetterdienstes (DWD) und des UFZ-Dürremonitors. Sachsen-Anhalt, insbesondere die Region Magdeburg, ist davon besonders stark betroffen. Was bedeutet das für unsere Kleingärten? Und was können wir als Pächterinnen und Pächter konkret tun, um unsere Pflanzen zu schützen?


Ein beispiellos trockener Frühling

Laut DWD fiel im März 2025 bundesweit nur ein Fünftel des üblichen Regens, in manchen Regionen sogar weniger als 10 Liter pro Quadratmeter. Auch Februar und April blieben weit hinter dem langjährigen Mittelwert zurück. In Sachsen-Anhalt wurde zwischen Januar und Ende März mit 84 l/m² weniger Regen verzeichnet als im Dürrejahr 2018 (damals 110 l/m²). Die Folge: Der Oberboden war im gesamten Land ausgetrocknet, das Pflanzenwachstum verzögert, Bäume und Sträucher litten unter Wassermangel.

Der UFZ-Dürremonitor meldete für Mai eine "außergewöhnliche Dürre" in weiten Teilen Mitteldeutschlands – auch Magdeburg war betroffen. Zwar fielen im Mai vereinzelt Regenschauer, doch diese reichten bei Weitem nicht aus, um das Defizit auszugleichen.


Was bedeutet das für unsere Kleingärten?

Unsere Obstbäume, Hecken und Beerensträucher sind an mitteleuropäische Niederschlagsmengen angepasst. Fehlt das Wasser, geraten besonders flach wurzelnde Pflanzen unter Stress. Die Gartenordnung des KGV "Heimstättengartengebiet I" e.V. sieht vor, hauptsächlich Niederstamm-Obstbäume und Formhecken zu pflanzen – diese müssen in Trockenzeiten besonders geschützt werden.



So können wir reagieren: Empfehlungen für unsere Pächter

1. Regenwasser nutzen: Wer noch keine Regentonne besitzt, sollte jetzt handeln. Regenwasser ist kostenlos, kalkarm und umweltfreundlich.

2. Richtig gießen: Lieber selten, aber durchdringend gießen. Gießen Sie früh morgens oder abends, nie in der prallen Mittagssonne. Obstbäume benötigen 20–50 Liter Wasser pro Gießgang, Hecken etwa 10 Liter pro Meter.


3. Mulchen: Eine Mulchschicht aus Rasenschnitt, Laub oder Rindenmulch reduziert die Verdunstung und schützt die Wurzeln.

4. Pflanzenpflege anpassen: In Trockenphasen sollten Hecken und Bäume nicht stark zurückgeschnitten werden. Dichte Kronen und Blätter helfen, den Boden zu beschatten.

5. Beobachten: Welke Blätter, eingerollte Triebe und Fruchtabwurf können Zeichen für Wassermangel sein. Dann ist gezieltes Handeln gefragt.


Was macht die Stadt Magdeburg?

Die Stadt reagiert auf die Dürre mit einer gezielten Bewässerungsstrategie: Mehr als 4.200 Jungbäume werden regelmäßig mit Brauchwasser versorgt. Zusätzlich ruft die Stadt die Bevölkerung zum Mitgießen auf. Mit Aktionen wie "Magdeburg gießt" und Regenwasser-Patenschaften fördert die Stadt gemeinschaftliches Handeln. Neue Baumarten fürs Stadtgrün werden heute schon auf Trockenresistenz ausgewählt.


Ausblick: Geht die Dürre weiter?

Prognosen deuten darauf hin, dass auch der Sommer 2025 zu warm und zu trocken ausfallen könnte. Klimamodelle zeigen, dass sich die große Trockenheit weiter fortsetzen kann. Einzelne Gewitterregen reichen dann nicht aus, um den Wasserhaushalt zu stabilisieren.


Unser Fazit

Wasser wird auch im Kleingarten zur kostbaren Ressource. Wer jetzt vorausschauend gießt, mulcht und Regenwasser sammelt, kann seine Pflanzen schützen und die Gartenfreude bewahren. Unser gemeinsames Handeln macht den Unterschied.


Quellen:

  • Deutscher Wetterdienst (DWD), Klimaberichte 2025

  • UFZ Dürremonitor (www.ufz.de/dürremonitor)

  • Volksstimme Magdeburg, Juni 2025

  • Gartenordnung des KGV Heimstättengartengebiet I e.V., 2024

  • Stadt Magdeburg, Pressemitteilungen 2024/2025

  • RND.de, Wetterprognose für Sommer 2025

  • NABU Garten-Tipps, 2024/2025


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